Ein Herbstgenuss: Hagebutten

Die Hagebutte - gesundes und vielfach verwendbares Herbstfrüchtchen

 

Überall sieht man sie nun, die allseits (un)bekannte Hagebutte. Sie ist die Frucht von Rosengewächsen und strahlt uns mit ihrer roten, leuchtenden Farbe in grosser Fülle im Herbst entgegen. Ich kannte Sie bislang hauptsächlich als Tee und mochte  ihren unverkennbaren Geschmack, der mich sehr an meine Kindheit erinnert. Nach einem Wildessen bei Freunden staunte ich deshalb nicht schlecht über ihre Verwendbarkeit als Sauce und Beilage. Hierauf bin ich der Sache mal ein wenig nachgegangen und habe Interessantes über die Hagebutte herausgefunden:

 

Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden. Es ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, aber auch Vitamin A, B1 und B2. Man kann die Hagebutte auch frisch und direkt vom Strauch essen, jedoch sind die Nüsschen/Samen der Hagebutte mit feinen, widerhakenbestückten Härchen bedeckt, die bei Hautkontakt Juckreiz hervorrufen. Deshalb sollten sie nicht mitgegessen oder -verarbeitet werden.

 

Eigenschaften dieser Volkspflanze: 

Vitamine und Mineralstoffe spendend, stärkend, immunsteigernd, Harn treibend, Stein- und Harngriess treibend, Blut reinigend. 

 

Sammelzeit:

Für den Tee werden nur die Früchte der wilden Rose (Heckenrose) gesammelt. Nach dem ersten Frost, im Dezember/Januar/Februar werden die schönsten und gesunden, reifen Hagebutten vorsichtig gepflückt.

 

Für Konfitüre, Mus und Säfte können im Spätherbst auch die grossen ergiebigeren Früchte von Zierstrauchrosen gepflückt werden.

 

Perfekt für ein Herbstwochenende - Hagebutten pflücken, einkochen und geniessen :)

 

Hier noch ein einfaches Rezept zur Herstellung der Konfitüre, welche in Saucen, Süsspeisen uvm ihre Verwendung findet:

Hagebutten waschen, abtropfen lassen, von den Stielen zupfen und entkernen.

Hagebutten mit ca. 1/2 Liter Wasser in einen Topf geben und zugedeckt ca. 20 Minuten dünsten.

Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken und durch ein grobes Sieb passieren.

650 g Hagebuttenmus abmessen.

Orangensaft und Gelierzucker zufügen und aufkochen.

4 Minuten sprudelnd kochen lassen, in Gläser füllen, verschließen und erkalten lassen.

Und für Wildfans, hier ein Rezept für eine Gamskeule mit Hagebutten:

 

Das Fleisch von Gämsen ist dunkel, saftig und sehr aromatisch und wird mit selbst gemachter Hagebuttensauce (aus Hagebuttenschalen und -marmelade) serviert. 

 

25 g Butter

1 Gamskeule (ca. 1,8 kg; bei Bedarf Unterschenkelknochen auf Größe des Bräters kürzen lassen)

3 Zweige Rosmarin

2 Knoblauchzehen

100 ml Öl

40 g getrocknete

kernlose Hagebuttenschalen,

Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 400 ml Wildfond (aus dem Glas), 250 ml Rotwein

3 EL Hagebuttenmarmelade, 2 EL Speisestärke

 

Schritt 1

Butter klein würfeln und in das Tiefkühlfach legen. Das Fleisch von Häutchen und Sehnen befreien. Rosmarin waschen und trocken schütteln. Knoblauch schälen, halbieren und mit der Keule, dem Rosmarin und 50 ml Öl in einen Gefrierbeutel geben, Beutel verschließen, Zutaten vermischen und 3 Std. bei Raumtemperatur marinieren. Hagebuttenschalen mit 125 ml kochendem Wasser übergießen und quellen lassen.

Schritt 2

Den Backofen auf 180° vorheizen. Fleisch aus der Marinade nehmen, trocken tupfen, salzen und pfeffern. Restliches Öl in einem Bräter erhitzen, darin die Keule bei mittlerer Hitze in 8-10 Min. rundherum anbraten. Knoblauch und Rosmarin aus der Marinade zufügen. Hagebuttenschalen samt Einweichflüssigkeit, Wildfond und Rotwein angießen. Marmelade einrühren, einmal aufkochen. Im Ofen zugedeckt (unten, Umluft nicht empfehlenswert) ca. 1 Std. 20 Min. garen.

Schritt 3

Gamskeule aus dem Bräter nehmen und im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen. Den Bratenfond durch ein Sieb in einen Topf passieren, aufkochen. Speisestärke mit einem Schuss kaltem Wasser anrühren, in die kochende Flüssigkeit rühren und 2-3 Min. einkochen, bis die Sauce bindet, vom Herd nehmen. Butterwürfel mit einem Schneebesen unterrühren. Sauce mit einem Pürierstab aufschlagen. Das Fleisch vom Knochen lösen, in Scheiben schneiden und mit der Sauce auf einer warmen Platte anrichten. Dazu passen Semmelknödel und Weißkraut.


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